In Bruneck lagen während des ersten Weltkrieges mehrere Kriegslazarette, in denen viele verwundete und kranke Soldaten und Kriegsgefangene verstarben. Da man sie nicht im städtischen Friedhof beerdigen konnte, überließ die Stadtgemeinde dem Militärkommando am "Kühbergl", einem bewaldeten Hügel südlich der Stadt, eine große Fläche zur Errichtung einer entsprechenden Ruhestätte. Ein in Bruneck diensttuender Pionieroffizier, Architekt Ing. A. Bechtold aus Bregenz, gestaltete den Friedhof so, dass er sich harmonisch in das Bild des Waldes einfügte. Es ruhen hier in Einzel- und Massengräbern 669 Soldaten der österreichisch - ungarischen Armee, 103 russische, 13 serbische und 7 rumänische Kriegsgefangene. Die 77 italienischen Soldaten wurden 1932 in das neu errichtete Mausoleum in Pocòl, die 45 deutschen in das Ehrenmal auf dem Pordoipass umgebettet. Aus dem zweiten Weltkrieg liegen hier 19 deutsche Soldaten, die bei Bombenangriffen ihr Leben ließen, ein italienischer Offizier und fünf Brunecker, die in den letzten Kriegstagen in der Nähe gefallen sind und hierher gebracht werden konnten. Der Soldatenfriedhof wird vom Frauenkomitee betreut, das alle Gräber in gleicher Weise pflegt.